THW - seit 1954 in Landsberg am Lech

Einige wenige Idealisten fanden sich im Februar 1954 in Landsberg am Lech zusammen, um sich beim Technischen Hilfswerk zum Wohle der Allgemeinheit zu engagieren.

Unterkunft in ehemaligen GFM Ritter-von-Leeb-Kaserne

Ein regelmäßiges Thema seit Gründung des Ortsverbandes waren die bescheidenen Unterkunftsverhältnisse. 1954 stand nur ein kleiner Raum im Hinteranger in Landsberg zur Verfügung. Vier Jahre später fand der Ortsverband in der Saarburgstraße ein neues Domizil. Es folgte 1962 ein weiterer Umzug in ebenfalls sehr beengte Räumlichkeiten in der Münchener Straße.

Das Katastrophenschutzgesetz führte zu einem geradezu sprunghaften Anstieg der Helferzahlen (Wehrpflichtige hatten die Möglichkeit, durch die THW-Verpflichtung vom Wehrdienst befreit zu werden). Die damit verbundenen personellen Probleme waren nicht einfach zu bewältigen. Aufgrund der äußerst beengten Raumsituation war ein ordnungsgemäßer Ausbildungsbetrieb nur sehr schwer möglich. Hilfe kam zur rechten Zeit von der Stadt Landsberg. Dem Ortsverband wurde an der Schwaighofstraße ein Grundstück für den Bau einer neuen Unterkunft zur Verfügung gestellt. Das neue Heim wurde 1972 bezogen. Auch dieses Raum-angebot war aufgrund der hohen Personalstärke (damals 80 aktive Bergungs- und Instandsetzungshelfer) und wegen des wachsenden Fuhrparks schon bald zu klein.

Durch die Auflösung der Ritter-von-Leeb-Kaserne wurden die langjährigen Bemühungen um ein geeignetes Gebäude belohnt. Im Frühjahr 1995 konnte eine ehemalige Fahrzeuginstandhaltungshalle der Bundeswehr übernommen und bezogen werden. Der Ortsverband Landsberg erhielt damit auf lange Sicht eine optimale Bleibe, welche nahezu maßgeschneidert für die spezifischen Bedürfnisse des Ortsverbandes ist.

Dislozierung & THW-Strukturreform

Aufgrund der veränderten sicherheitspolitischen Lage und wegen der ebenfalls veränderten Anforderungen an das THW bei größeren bzw. langwierigen Katastrophen- oder Schadenslagen, trat zum 1.1.1995 das neue THW-Konzept "THW 2001" in Kraft. Die wesentlichen THW-Aufgaben bleiben weiterhin:

  • Technische Hilfe im Zivilschutz
  • Technische Hilfe bei der Gefahrenabwehr auf Anforderung der zuständigen Stellen
  • Technische Hilfe im Ausland im Auftrag der Bundesregierung

Ortsverbände und Einheiten wurden anforderungsorientiert, je nach örtlichen Gefährdungspotentialen, implementiert. So gibt es zum Beispiel in hochwassergefährdeten Gebieten entsprechende Fachgruppen zur Abwehr von Wassergefahren. Pflichtaufgaben von Feuerwehren oder Rettungsdiensten gemäß den landesgesetzlichen Bestimmungen werden davon nicht berührt. Das THW wird hier unterstützend im Rahmen der Amtshilfe tätig.

Die Neuordnung des THW führte zu einer noch schlagkräftigeren, moderneren und leistungsfähigeren Organisation, die zur Abwehr besonderer Gefahrenlagen und im Katastrophenschutz auf örtlicher und überörtlicher Ebene sowie auch im Ausland zur Verfügung steht.

Das neue THW in Landsberg

Aktuell stellt sich der Ortsverband wie folgt dar:

Technischer Zug mit 2 Bergungsgruppen

Fachgruppe Infrastruktur

Mit diesen Einheiten ist sichergestellt. dass der Ortsverband Landsberg weiterhin ein zentraler Bestandteil im Rahmen des Katastrophenschutzes ist. Der Ortsverband strebt an, verstärkt bei der Abwehr und Bewältigung von örtlichen Gefahrenlagen in Stadt und Landkreis mitzuwirken. Insbesondere gilt dies für technische Hilfeleistungen und für die Unterstützung der Feuerwehren und Rettungsdienste.

 

2019: Technischer Zug mit 2 Fachgruppen

 

Durch die Neuausrichtung des THW aufgrund sich verändernder klimatischer und geopolitischer Rahmenbedingungen wurde die 2. Bergungsruppe in die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung überführt. Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung verfügt über spezielle Fähigkeiten im Bereich Notversorgung und Notinstandsetzung. Darüber hinaus stellt sie unterstützende Fähigkeiten für alle Teileinheiten des THW zur Verfügung

Amtliche Warnungen