Polling,

Hochwassereinsatz in Polling

Das vergangene Wochenende brachte in vielen Orten Bayerns wieder heftige Niederschläge und Gewitter mit sich. In der Nacht auf Sonntag war vor allem der Landkreis Weilheim-Schongau betroffen. Am Sonntag morgen wurde dort Katastrophenalarm ausgelöst. Mehrere Orte standen unter Wasser, Verkehrswege waren blockiert.

In Polling war die Lage kritisch, um 9.38 Uhr wurde der Katastrophenfall ausgelöst.
Hintergrund: Tiefenbach und Russengraben waren bereits in den frühen Morgenstunden über die Ufer getreten und überschwemmten die Huglfinger Straße und die Hofmark. Im Handumdrehen standen ganze Straßenzüge unter Wasser.

Das Wasser stand knietief und höher auf den Straßen, Räume im Erdgeschoss und Keller füllten sich mit Wasser. Polling entwickelte sich im Rahmen der Hochwassersituation im Landkreis Weilheim-Schongau zum Brennpunkt. Um dem immensen Bedarf an Sandsäcken nachzukommen, liefen Abfüllmaschinen in Antdorf, Altenstadt, Huglfing und Peiting auf vollen Touren. Mehre 10.000 Stück konnten zum Schutz der Gebäude verbaut werden. Darüber hinaus wurde beispielsweise eine große Ladung Sand auf einen Sportplatz gekippt. Engagierte Pollinger Bürger füllten diesen mit tatkräftiger Unterstützung der dort lebenden Asylbewerbern „Hand in Hand“ in Säcke ab. Die zahlreichen Kräfte von Feuerwehr und THW waren vor allem damit befasst, die Wassermassen wegzupumpen.

Die Anforderung erreichte den THW-Ortsverband Landsberg bereits am frühen Vormittag. Unmittelbar danach wurde die für diese Gefahrenlage vorgehaltene Spezialausstattung auf die schweren Einsatzfahrzeuge verladen. Der Einsatzauftrag beorderte den Technischen Zug des  THW-Ortsverbandes Landsberg direkt nach Polling. Unter Leitung von Zugführer Sebastian Bauer wurden leistungsstarke Tauchpumpen der Katastrophenschutzausstattung an strategisch zentralen Punkten positioniert. Auf diese Weise konnten über 1.200 m³ Wasser bewegt werden. Praktisch parallel hierzu wurden mit dem Wechselladerfahrzeug sowie dem Kipper Aufträge im Rahmen der gesamten Sandsack-Logistik abgewickelt. In den Abendstunden wurden entsprechende Beleuchtungsmaßnahmen vorgenommen.

Gegen Mitternacht kehrte unser THW-Team zwar wohlbehalten, jedoch recht erschöpft vom Hochwasser-Einsatz zurück. Wie heißt es so schön? Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz - nun gilt es, die umfassende Einsatzbereitschaft möglichst rasch wieder hochzufahren.

Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Einheiten und freiwilligen Helfern für die tolle Zusammenarbeit!


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